Die Operation

Die Operation zur Beseitigung einer Gynäkomastie wird meist ambulant mit Hilfe einer Kombination aus örtlicher Betäubung und schonender Narkose durchgeführt . Bei erheblichen Vorerkrankungen oder besonderem Wunsch ist der Eingriff natürlich auch unter stationären Bedingungen möglich.

Die Dauer des Eingriffs beläuft sich auf ca. 1-2 Stunden.

Chirurgische Drüsenentfernung

In der Regel wird zur operativen Behandlung der Gynäkomastie sowohl die Brustdrüse entfernt als auch eine Fettabsaugung durchgeführt. Eine reine Fettabsaugung ist nicht möglich, da die Brustdrüse ein sehr festes Gewebe darstellt, dass nicht abgesaugt werden kann. In manchen Fällen muss auch der umgebende Hautmantel oder der Warzenhof verkleinert werden. Die Operation erfolgt in zwei Schritten: Zunächst wird eine sterile Flüssigkeit am seitlichen Brustmuskelrand injiziert. Mit Hilfe dieser Flüssigkeit wird das Drüsengewebe vom Fettgewebe getrennt. Über einen Minischnitt im Brustwarzenbereich wird die eigentlich vergrößerte Brustdrüse entfernt.

Fettabsaugung

Im Anschluss an die Entfernung der Brustdrüse werden Fetteinlagerungen rund um die Brustwarze anhand dünner Spezialkanülen abgesaugt. Mittels exakter und präziser Präparationstechnik, die ein Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie beherrschen sollte, kann meistens auf die Verwendung von Drainageschläuchen verzichtet werden.

Für die Fettabsaugung stehen dem Chirurgen unterschiedliche Operationstechniken zur Verfügung. Die meist angewandte und erprobteste Methode ist die Tumeszenz-Technik.

Tumeszenz-Technik

Bei dieser Methode zur Fettabsaugung wird dem Patienten ein Flüssigkeitsgeschmisch (Tumeszenzlösung) über einen minimalen Hautschnitt injiziert. Dieses Flüssigkeitsgemisch besteht vorwiegend aus einer Kochsalzlösung in Verbindung mit einem Lokal-Anästhetikum und einem Mittel, welches Blutgefäße zusammen ziehen lässt. Die Injektion der Lösung dient auch der Auflockerung des Fettgewebes, um ein schonendes und gleichmäßiges Absaugen der Fettzellen zu ermöglichen. Die Fettzellen saugen sich dabei mit der Flüssigkeit voll und können auf diese Weise leichter aus dem Bindegewebe herausgelöst werden.

Anschließend erfolgt die schonende und gleichmäßige Fettabsaugung mit Hilfe feinster Mikrokanülen. Das überschüssige Fettgewebe wird rund um die Brustwarze entfernt.

Maskulinisierende Absaugung

Geübte Operateure erzielen durch spezielle Absaugung am äusseren Rand des großen Brustmuskels (Pektoralismuskel) einen zusätzlich maskulinisierenden Aspekt.

Fettabsaugung in Kombination mit einer Bruststraffung

In sehr seltenen Fällen – besonders wenn es bei extrem großen Brüsten zu erheblichen Hautüberschüssen kommt – ist im Anschluss an die Fettabsaugung eine Bruststraffung notwendig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

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