Untersuchung (Diagnostik)

Der behandelnde Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch. Dabei tastet er vor allem die vergrößerte Brust ab. Er befragt den Patienten nach Krankheiten und bislang eingenommenen Medikamenten. Ziel dabei ist festzustellen, inwieweit die Gynäkomastie ausschließlich auf pathologische und damit krankhafte Ursachen zurück zu führen ist.

Bei der Untersuchung des Brustdrüsenkörpers und der Lymphknoten nimmt der Arzt eine exakte Größen- und Konsistenzbestimmung vor, wobei Erscheinungsbild und Größe der männlichen Brust entsprechend der Entwicklung der weiblichen Brust klassifiziert werden können.

Empfehlenswert ist zudem eine Voruntersuchung beim Urologen, um Erkrankungen, welche zu einer Vergrößerung der Brustdrüse führen können, auszuschließen. Hierzu zählen gutartige Wucherungen einer hormonproduziernden Hirnanhangsdrüse und von Hormonen aussendendem Gewebe im Hoden.

Deshalb wird die Blutuntersuchung auf diese Hormone meist beim Urologen vorgenommen, der bei dieser Gelegenheit auch eine Ultraschalluntersuchung des Hodens vornimmt, um Gewebsvermehrungen hier zu detektieren. Meist sind diese Untersuchungen negativ, sodass die eigentliche Ursache der Brustvergrößerung nicht auf eine fassbare Erkrankung sondern z. B. auf eine erbliche Veranlagung zurück zu führen ist.

Erst im Anschluss daran kann ein individuelles Therapiekonzept erstellt werden. Lässt sich die Brustveränderung auf physiologische Ursachen (Neugeborenen-, Pubertäts- oder Alters-Gynäkomastie) zurückführen, wird gelegentlich versucht, die Rückbildung der Brust durch Einnahme von Hormonpräparten herbeizuführen. In den meisten Fällen führt dies aber nicht zum gewünschten Erfolg.

Hier bietet sich ein chirurgischer Eingriff mittels Drüsenentfernung und/oder Fettabsaugung an, bei der durch einen kleinen Schnitt am Rand des Brustwarzenhofes das Drüsengewebe und eventuell überschüssiges Körperfett operativ entfernt wird. Die Ergebnisse bei diesem Verfahren sind meist klar vorhersagbar und exzellent.

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